Hilfsgüter aus Deutschland in Nepal angekommen

- Gemeinsamer Aufruf an die Bundesregierung

Antwortschreiben der Bundesregierung
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Liebe Nepal-NGOs und Unterstützer*innen, 

 

vielleicht haben Sie es schon über Ihr Netzwerk oder die Sozialen Medien erfahren - inzwischen sind endlich die ersten Hilfsgüter aus Deutschland in Kathmandu angekommen.  

Wir möchten Sie in diesem Zusammenhang auch über den weiteren Verlauf und die Reaktionen auf unseren gemeinsamen Appell informieren. 

 

Mitte Mai hatten wir unseren Aufruf mit all Ihren Unterschriften an die Bundeskanzlerin, den Bundespräsidenten, das Auswärtige Amt, das Innenministerium, das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), das Verteidigungsministerium, das Gesundheitsministerium und das Technische Hilfswerk geschickt. 

 

Im Anschluss daran waren wir mehrmals in Kontakt mit dem Auswärtigen Amt, das für die Soforthilfe zuständig ist. Unser Schreiben hat dort offenbar großen Anklang gefunden. Auch die Deutsche Botschaft hat sich für unseren Einsatz bedankt und eine hohe Wertschätzung der deutschen NGO-Arbeit in Nepal zum Ausdruck gebracht. Der zuständige Referent beim Auswärtigen Amt hat uns ebenfalls berichtet, dass unser Aufruf sie nicht nur direkt erreicht hat, sondern auch von fast allen anderen Ministerien weitergeleitet wurde, die wir angeschrieben hatten. Das hat die Aufmerksamkeit darauf noch einmal erhöht.   

 

Wie wir erfahren haben, wird die deutsche Unterstützung für Nepal, wie bei anderen europäischen Ländern, über den sogenannten EU-Katastrophenschutz- Mechanismus organisiert. Der deutsche Beitrag hierzu wurde im Vorfeld zwischen den beteiligten Ressorts abgestimmt. Diese bürokratischen Schritte haben den Prozess dann auch zeitlich in die Länge gezogen. 

Dennoch freuen wir uns, dass schließlich am 8. Juni die erste lfte der Hilfsgüter angekommen ist. Wie wir von der deutschen Botschaft in Kathmandu erfahren haben, unterstützt Deutschland unter anderem mit 112 Ventilatoren, 2.068.500 K95 Masken, 29.000 Puls-Oximetern, 34.030.000 chirurgischen Masken, 5 Zelten für Isolierstationen, 400 Gummistiefeln, 25.000 Litern Hand-Desinfektionsmittel. 

 

Detaillierte Informationen zur ersten Lieferung finden Sie auch in der Pressemitteilung der Deutschen Botschaft.

 

Dringend benötigter Impfstoff ist in den Hilfsgütern leider nicht enthalten, hierzu wurde auf die gemeinsame Unterstützung im Rahmen der europäischen Initiative "Team Europe" verwiesen. In unserem Antwortschreiben an das Auswärtige Amt werden wir daher nochmal auf den dringenden Bedarf an Impfstoffen hinweisen und darum bitten, sich an entsprechenden Initiativen zu beteiligen.  

 

Inzwischen sind die offiziellen Infektionszahlen in Nepal wieder etwas gesunken, die Krankenhäuser scheinen offenbar nicht mehr komplett überlastet - auch aufgrund der bereits eingetroffenen Hilfsgüter aus dem Ausland - und es häufen sich Gerüchte, dass der Lockdown bald wieder etwas gelockert werden soll. Gleichzeitig wird aber auch immer häufiger darüber berichtet, wie sich die zweite Welle nun besonders in den ländlichen Gebieten Nepals verbreitet. Dort sind die Testkapazitäten gering, genau wie die Test-Willigkeit der Menschen aufgrund der Angst vor Stigmatisierung. Gleichzeitig hat der Lockdown, wie im letzten Jahr, viele Menschen erneut in eine existentielle Notlage gebracht. Ein klares Bild der Situation zeichnet sich daher im Moment wohl noch nicht ab.  

 

Der Bedarf an Unterstützung ist daher nach wie vor groß und Hilfe von staatlicher und zivilgesellschaftlicher Seite weiterhin dringend notwendigWie wahrscheinlich viele von Ihnen, unterstützen auch wir vom Long Yang e. V. gemeinsam mit anderen Organisationen nach unseren Möglichkeiten vor Ort und wünschen, dass sich die Situation im Land bald wieder etwas entspannt.  

 

Wir bedanken uns noch einmal herzlich bei Ihnen für ihre zahlreiche Unterstützung unseres gemeinsamen Aufrufs.
 


 


 

Herzliche Grüße


Tabea Seiz + Team
 

für den Long Yang e.V.
 

 

 

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